Zusammenfassung
Die Untersuchung kognitiver Fähigkeiten erlangt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zunehmend Relevanz. Die Frage nach dem Effekt einer Cochleaimplantation bei taub geborenen Kindern im Vergleich zu Hörgesunden stand noch bis vor wenigen Jahren im Fokus. Es stellt sich heute die Frage, ob eine Hörrehabilitation bei Älteren, z. B. mithilfe eines Cochleaimplantats (CI), einen protektiven Effekt auf die kognitiven Fähigkeiten und damit auch auf das Demenzrisiko besitzt. Die vorliegende Übersichtsarbeit behandelt die Verknüpfungen der kognitiven Fähigkeiten mit Hörstörungen und Cochleaimplantation. Historische Aspekte der Intelligenztestung werden beschrieben. In der aktuellen Literatur sind Erkenntnisse über kognitive Aspekte bei älteren hörgestörten Patienten und CI-Trägern rar. Erste Untersuchungsergebnisse weisen einen positiven Zusammenhang von Hörverbesserung und Kognition aus. Im Umgang mit kognitiven Defiziten und hörgestörten Patienten sind weitere Untersuchungen zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen dringend erforderlich.
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